Dienstag, 16. März 2010

Reloaded!


Auf vielfachen Wunsch hin, ist er nun also wieder in Betrieb: sushiforlori! Mit veraltetem Namen (aus Lori wurde ja Lala), dafür frischem Layout wird er also von nun an wieder mit Fotos und kleinen Berichten über Absonderliches, Verwunderliches, Langweiliges, Nerviges und Schönes aus meinem mittlerweile schon fast sechs Monate andauernden japanischen Alltag dienen.

Zu Beginn die letzten Monate im Schnelldurchlauf.

September 
Der September war nur zur Hälfte und war geprägt von viel Rennerei von Wohnungsbesichtigung zu Wohnungsbesichtigung oder Behörde zu Behörde. Zum Beispiel um den japanischen Führerschein zu bekommen um wiederum mit dem einen Handyvertrag abzuschließen. Die Logik bleibt hierbei japanisch, genau wie der exzellent in Szene gesetzte Hinweis in der Führerscheinbehörde.











Oktober/ November
Nach langem, Nerven zehrenden Suchen war endlich eine schöne Wohnung gefunden. Der Umzug erfolgte zum Teil mit einem Truck. Ja, Truck. Zumindest stand das so auf dem Formular der Mietwagenfirma. Schwer vorstellbar, aber das war nicht die kleinste Kategorie.
 




Dezember
Keine Bilder. Und auf Heimaturlaub.


Januar
Ausflug nach IceCreamTown. Klingt toll - war grauenvoll. Eine Ansammlung widerlichster Eissorten wie ChickenWings, Schlange, Haifischflossen und Kaviar. Wir haben schnödes Schokoladeneis vermisst und uns an "gebratene Nudeln"-Eis versucht. Ein Erlebnis, auf das ich im Nachhinein betrachtet, gerne verzichtet hätte.

Eines, an das ich mich gerne erinnere, war dagegen das Snowboardwochenende in Nagano. Auch hierfür haben wir ein truckähnliches Gefährt geliehen. Ähnlich klein und ähnlich schwach motorisiert. Konnte ja keiner ahnen, dass man nach 3 Stunden Fahrt plötzlich in Sibirien ist. Das Auto hat natürlich keinen vereisten Berg geschafft -hier sind Trucks ja nur dem Namen nach Trucks- und hat aufgrund dessen den Betreibern des Guesthouses, in dem wir übernachtet haben, einen heiden Spaß bereitet. Denn die haben uns mit schwerem Geschütz schließlich abholen und -schleppen müssen. Hatte ich erwähnt, dass wir keine Winterreifen hatten? Naja...
Außer dass sie vom Lift her mit nervigem J-Pop beschallt wurden (Japanese noise pollution everywhere), waren die Pisten toll, die "Hütten" leider eher weniger.




Impressionen aus dem Stadtbild, Ausstellungen und aus meiner Lieblingsrubrik "Dämliche Namen und sinnfreies Englisch".







Februar
:: Schnee, was für Japanerinnen aber noch lange kein Grund ist, ihre offenen Schuhe gegen Wetterfeste zu tauschen :: Frieren :: Lernen :: Ausflug zum Mitake-san, einem "Berg" in der Nähe Tokyos (wo es frischen Wasabi zu kaufen gab) :: Lernen :: Frieren :: Lernen :: in schöne Cafés gehen um dort zu lernen :: Lernen :: in schöne Cafés gehen um dort vom Lernen abzuschalten :: Bewerbungen fertig machen :: Bewerbungen abschicken :: Lernen ::








März
Angefangen hat der März so wie der Februar aufgehört hat. Mit Lernen, was zugegenermaßen nicht weiter verwunderlich ist, weil das ja nunmal gerade meine Hauptaufgabe ist. Ich tue also eigentlich fast nichts anderes, merke aber keine wirklichen Fortschritte, das wiederum ist nicht gerade motivierend, weswegen die Café-zum-Ablenken-vom-Lernen sowie die Café-zum-Lernen-um-mal-woanders-als-zu-Hause-zu-Lernen-Besuche proportional zum Frust stetig steigen.
Im Moment ist die Zeit der überteuerten Erdbeeren.Man kann einzeln abgepackete vermutlich genmanipulierte und auf Hochglanz polierte Erdbeeren entweder einzeln abgepackt und auf Watte gebettet oder gleich den Luxus 6er-Pack zu 3500Yen (im Moment 28Euro) kaufen. Aber auch normale Supermarkterdbeeren gibt es selten unter 300Yen. Die sind dann natütrlich auch genmanipuliert und auf Hochglanz poliert allerdings auch nur in sehr kleinen Portionen erhältlich.
Und es ist auch die Zeit der Pflaumenblüte. Die Pflaumenblüte ist ein Vorläufer der Kirschblüte und wird deshalb nicht übertrieben zelebriert, sondern nur sehr zelebriert. Ich bin mit Sarah dafür ein Wochenende nach Mito gefahren und habe brav "ah" und "oh" und "wunderschön, wirklich wunderschön" gesagt und Fotos gemacht. Vor allem Fotos von buntem Essen und Leuten, die Fotos machen und "ah" und "oh" und "wunderschön, wirklich wunderschön" sagen. Es war ein wunderschönes Wochenende. Natürlich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen